Diagnoseverfahren

Lichtoptri­metrische Haltungs­vermessung (Senso­motorik-Check Part 2)

Beschreibung

Das vierdimensionale Analysesystem "formetric", jetzt neu auch in Bewegung als 4D motion Lab, ermöglicht eine schnelle, berührungslose, strahlungsfreie und großflächige optische Vermessung des menschlichen Rückens, der Wirbelsäule, des Beckens und der Beinachsen im Stand und in der Dynamik.

Fehlhaltungen im Bereich des Rückens und der Wirbelsäule sind besonders in der Bewegung nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. In vielen Fällen bedarf es erst moderner Messtechnik, um eine vorliegende Fehlhaltung zu diagnostizieren. Im Bereich des Rückens und der Wirbelsäule setzen wir dazu die lichtoptrimetrische Haltungsvermessung System "formetric", jetzt auch als 4D motion Lab, ein.

Haltungsvermessung

Das optische Messverfahren erfasst in Bruchteilen einer Sekunde strahlungsfrei millimetergenau Lage und Form der Wirbelsäule und ist eine Kombination moderner Videotechnik und Datenverarbeitung. Die Oberkörpersilhouette wird mit einem Lichtraster vermessen, Röntgenaufnahmen werden deshalb in vielen Fällen v.a. zur Verlaufskontrolle überflüssig.

Vorgehens­weise bei der Licht­optri­metrischen Haltungs­vermessung

Bei dem Gerät sind ein Laufband, ein Projektor, eine Videokamera und ein Computer kombiniert. Der Projektor zeichnet ein paralleles Linienraster auf den Rücken des Patienten und zeigt die vorhandenen Verwerfungen.

Das Laufband lässt uns Funktionsstörungen beim Gang erkennen. Eine Waage registriert die Belastungsdifferenzen. Noch während der Messung kann der Arzt, bei einer anatomisch bedingten Beinlängendifferenz, einen exakten Beinlängenausgleich vornehmen. Die optimale Korrektur wird auf einer variablen Plattform simuliert. So können Abweichungen der Wirbelsäule und Fehlstellungen der einzelnen Wirbelkörper zueinander eindeutig festgelegt werden.

Optimale Therapie - und Verlaufs­kontrolle

Das 4D-Bild, d.h. nicht mehr nur ein einziges 3D-Bild so wie bisher, sondern viele Messungen werden in Sekundenbruchteilen angefertigt und daraus der Mittelwert genommen, sog. Averaging-Technik, in den Computer übertragen und sofort ausgewertet.

Das 4D-Bild, dh. nicht mehr nur ein einziges 3D-Bild wird so wie bisher, sondern viele Messungen werden in Sekundenbruchteilen angefertigt und daraus der Mittelwert genommen, sog. Averaging-Technik, in den Computer übertragen und sofort ausgewertet. Alte und neue Untersuchungsergebnisse können wir unmittelbar vergleichen. Außerdem ist eine objektive Erfolgskontrolle der Auswirkungen einer manuellen z.B. chirotherapeutischen Behandlung, einer Triggerpunkt-Therapie oder Atlastherapie,  einer Schienen- oder Spangentherapie, einer Brille sowie der ausgetesteten propriozeptiven, sensomotorischen Einlagen auf die Körperhaltung möglich. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien ist diese Meßmethode hinsichtlich ihrer Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit bestätigt worden.

Ziel der Diagnose

Vielfältige klinische Fragestellungen der objektiven und quantitativen Analyse der Körperstatik und -haltung, skoliotische Fehl­haltungen, Becken­schief­stände oder -verwringungen und Verlaufskontrollen usw. können mit der 4D-Licht­optri­metrischen Haltungs­vermessung dargestellt werden.

 Nach der Bestimmung und Darstellung der Fehl­haltungen können dann die entsprechenden Präventions­maß­nahmen bzw. Therapien eingeleitet werden.

Anwendung

Die Lichtoptrimetrische Haltungsvermessung ist ein hochpräzises und objektives Verfahren zur Analyse der Statik und Haltung im Stand und Gang. Sie ist eine computer­gesteuerte 4D-Rekonstruktion der Wirbelsäule einschließlich Rotations­bestimmung der einzelnen Wirbel­körper und es werden dabei eine hohe Mess­barkeit und Reprodu­zier­barkeit der Unter­suchungen erreicht, sowie die objektive Bestimmung von klinischen Parametern bzgl. Wirbel­säulen­deformitäten, Bein­längen­differenzen, Becken­schief­stellungen etc.

Diese Methode findet unter anderem Anwendung bei der Analyse von Verlaufs­kontrollen von skoliotischen Fehl­haltungen und Skoliosen und bei der Vermessung, Analyse und Verlaufs­kontrolle von Hyper­kyphosen und Hyper­lordosen (Rund-und/oder Hohlrücken). Mit dieser Methode kann eine Planung und Verlaufs­kontrolle des gezielten Aufbaus der primären und sekundären Rumpf­stabilisatoren durch die Medizinische Kräftigungs­therapie durchgeführt werden, sowie die Kontrolle der Wirksamkeit der senso­motorischen Einlagen­therapie und die Kontrolle der statischen Auswirkung auf die Körper­haltung einer Brille oder Kontakt­linsen, eines Bionators, Aqualizer, Aufbißschiene, Schnarcher- oder Knirscher­schiene.

Auch die Kontrolle des Beckenstandes nach Operationen an den unteren Extremitäten wie künstliche Gelenke, Umstellungs­operationen, nach Osteo­synthesen wegen Frakturen etc. kann mit dieser Methode vorgenommen werden.

Konkrete Anwendung bei

  • Kopfgelenkstörung / Atlas­dysfunktion
  • Myofasziales Schmerz­syndrom / Triggerpunkt­therapie
  • Bandscheibenvorfall
  • Rückenschmerz
  • Kniearthrose oder Gonarthrose
  • Der hochgesprengte Fuß oder Hohlfuß
  • Senkfuß / Plattfuß
  • Knickfuß
  • Schulterschmerzen
  • Knieschmerz (allgemein)
  • Die Hüftarthrose und ihre Behandlung
  • Hüftschmerzen (allgemein)
  • Kreuzschmerzen / Schmerzen in der Lenden­wirbe­lsäule / Idio­pathischer LWS-Schmerz / Unspezifischer Rücken­schmerz
  • Kiefergelenk­beschwerden oder craniomandibulare Dysfunktion (CMD)
  • Halbseitenschmerz oder Halb­seiten­symptomatik
  • Beckenschiefstand
  • Skoliotische Fehlhaltung und Skoliose